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Richtig saunieren

Aufgusseimer in der SaunaZoom-Icon
Das Saunieren folgt einem System von Saunagängen, Abkühlung und Regeneration. Aufgüsse und Handtuch wedeln verstärken den Effekt des Schwitzens.

Saunas sind mit Holz ausgekleidetet Räume, die meist auf eine Temperatur zwischen 65 und 105 Grad gebracht werden. Die Saunabesucher sitzen auf Saunatüchern auf Holzbänken, die stufenweise übereinander angebracht sind. Da die Hitze nach oben steigt, wird es nach oben hin auch immer heißer. Beliebt sind Aufgüsse, bei denen während eines Saunagangs Wasser auf heiße Steine gegossen wird, um so die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen, wodurch der Schweiß auf der Haut nicht mehr so schnell verdunstet und der Körper noch weiter erhitzt wird. Gern werden dem Aufgussswasser noch wohlriechende ätherische Öle zugefügt, die sich dann, mit dem Wasserdampf vermischt, auf die Haut legen und eingeatmet werden, was wiederum den Entspannungseffekt steigert. Gelegentlich wird die Wirkung des Aufgusses durch Wedeln mit einem Handtuch verstärkt, wodurch die heiße Raumluft, ähnlich wie die Umluft in einem Backofen, in Bewegung gebracht und gleichmäßig verteilt wird.

Meist wird nackt sauniert

In den meisten europäischen Ländern wird nackt sauniert. Üblich sind nach Geschlechtern getrennte Saunazeiten. In Deutschland saunieren Frauen und Männer, sofern nicht anders ausgewiesen, gemeinsam, wobei offenes sexuell motiviertes Verhalten nicht geduldet wird.
Während eines Saunagangs erhöht sich die Körpertemperatur auf bis zu 39 Grad. Dieses künstliche Fieber regt die Imunzellen an und tötet Keime im Körper ab, die nur bei niedrigeren Temperaturen Schaden anrichten können. An der Hautoberfläche steigt die Temperatur gar bis auf 42 Grad und die Blutgefäße weiten sich. Beim Abkühlen mit kaltem Wasser verengen sie sich wieder. Die Wechselbäder entspannen die Muskulatur, regen den Kreislauf und den Stoffwechsel an und steigern das körperliche Wohlbefinden.

Empfehlungen fürs Saunieren

Vor dem Saunabesuch wird aus hygienischen Gründen geduscht und sich wieder sorgfältig abgetrocknet. Dann betritt man den Saunaraum und setzt beziehungsweise legt sich dort auf einem Sauna-Handtuch auf eine Holzbank. Je höher man sitzt, um so heißer wird es. Nach einem 8-15 minütigen Saunagang lässt man den Körper zunächst eine zeitlang an der frischen Luft abkühlen, bevor der Schweiß mit einer Kaltdusche abgewaschen wird. Im Anschluss daran können noch ein Tauchbad, Schwimmen in einem Kaltwasserbecken oder einem See folgen oder aber man wälzt sich genüsslich im Schnee.
An die Abkühlung schließt sich eine 15-30 minütige Ruhephase an, die man in einem Ruheraum verbringt oder mit warmen Fußbädern. Die gesamte Prozedur kann bis zu dreimal wiederholt werden. Saunagänge darüber hinaus bringen keinen zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen.

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