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Kampfkunst und Kampfsport

Kung Fu Kämpfer beim FormentrainingZoom-Icon
In den Kampfkünsten werden praktisch alle sportmotorischen Fähigkeiten des Menschen geschult, denn nur, wer das ganze Potential des eigenen Körpers ausschöpfen kann, kann gegen einen stärkeren Kontrahenten bestehen.

Unter den Kampfkünsten gibt es einige, die auch als Kampfsportarten ausgeführt werden, andere wiederum werden exklusiv als Kampfkunst gelehrt. Karate und Judo beispielsweise werden sowohl als Kampfkunst als auch als Kampfsport gelehrt; Kung Fu und Capoeira hingegen nur als Kampfkunst. Eine reine Kampfsportarte hingegen ist das Boxen. Es gibt zahllose Kampfkünste, innerhalb derer es nochmals Stilrichtungen gibt. Jeder große Meister hat seiner Kampfkunst etwas hinzugefügt und wenn sich nur genügend Jünger gefunden haben, ist daraus ein neuer Stil entstanden. Wer damit beginnt, hat höchstens eine ungefähre Vorstellung von der Kampfkunst an sich, von den unterschiedlichen Stilen jedoch nicht. Das macht auch kaum Sinn, denn wenn man nur lang genug dabei ist, findet man seinen Stil von ganz allein.

Kämpfen nur, um sich zu verteidigen

Die fernöstlichen Kampfkünste verfolgen fast durchgängig die Philosophie der Selbstverteidigung und der Ehrenkodex verbietet, einen Kontrahenten ohne unmittelbare Bedrohung für Leib und Leben anzugreifen. Bei den Kampfsportarten geht es in erster Linie um den sportlichen Wettkampf, der nach Regeln und unter Aufsicht von Kampfrichtern durchgeführt wird. Je nach Disziplin wird mal mit mehr und mal mit weniger Körperkontakt gekämpft. Während bei den meisten Kampfkünsten, wie dem Karate etwa, die Demonstration von sauberen Techniken bei gleichzeitiger Unversehrtheit des Kontrahenten im Vordergrund steht, geht es in den "Ultimate"-Disziplinen wie dem Käfigkampf einzig darum, den Gegner mit allen erlaubten Mitteln kampfunfähig zu machen.

Breit gefächerte Körperschulung zum Ausgleich von Größen- und Kraftdefiziten

Allen Kampfkünsten und Kampfsportarten gemein ist eine möglichst umfassende Körperschulung der Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer, Koordination und vielfach auch der Beweglichkeit. Wer sich mit Kampfkünsten beschäftigt, tut dies, um im Widerstreit mit (körperlich) überlegenen Kontrahenten zu bestehen. Das kann man nur, wenn man in der Lage ist, das gesamte Potential des eigenen Körpers auszuschöpfen, um so Nachteile in Größe und Kraft auszugleichen.
Das mitunter extrem harte Training soll nicht nur den Körper stählen, sondern vor allem auch den Willen und die Entschlossenheit schulen und so das Selbstvertrauen aufbauen, in brenzligen Situationen unter Stress die Übersicht zu behalten, so dass Konfrontationen, wenn möglich vermieden oder aber Verletzungen auf beiden Seiten so gering wie möglich ausfallen.

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