Ballaststoffe - bringen die Verdauung auf Trab
- Ballaststoffe liefern dem Körper keinen direkten Energiebeitrag
- Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an und unterstützen die Darmflora
- 30 bis 40 Gramm Ballaststoffe gehören zu einer ausgewogenen Ernährung
- Ballaststoffe sind Sattmacher und helfen bei der Senkung des Cholesterinspiegels
- neben Ballaststoffen helfen sekundäre Pflanzenstoffe bei der Gesunderhaltung
Ballast ist für gewöhnlich etwas, das keinen Wert hat und das deswegen nur ungern mitgeschleppt wird. Bei der Namensgebung kannte man den überaus wertvollen Beitrag, den diese Nahrungsbestandteile für die Ernährung liefert, vermutlich noch nicht, weswegen uns der Begriffsinhalt heute irritiert. In der Ernährung bezeichnen Ballaststoffe all diejenigen Bestandteile pflanzlicher Nahrung, die vom menschlichen Körper nicht aufgespalten werden können und die somit auch keinen direkten Energiebeitrag wie Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß leisten. Dennoch wird ihr Anteil an einer gesunden, ausgewogenen Ernährung mittlerweile hoch eingeschätzt. Ballaststoffe quellen im Magen und Darm auf und steigern damit das Sättigungsgefühl. Sie drücken auf die Darmwände, womit sie die Darmtätigkeit anregen. Während die wasserunlöslichen Ballaststoffe (Cellulose) komplett wieder ausgeschieden werden, können die wasserlöslichen zum Teil von der Darmflora (Bakterien im Darm) verwertet werden.
Tägliche Aufnahme von Ballaststoffen
Etwa 30 bis 40 Gramm an Ballaststoffen sollten täglich gegessen werden. Sie kommen beispielsweise in Obst, Gemüse, Getreide und in Hülsenfrüchten vor. Beim Getreide gilt, je dunkler es ist, umso mehr Ballaststoffe enthält es. Vollkornprodukte haben einen höheren Anteil als Produkte, die aus geschältem Getreide, insbesondere aus Weißmehl, hergestellt wurden. Da Vollkornprodukte im Verdauungstrakt sehr stark aufquellen - also Wasser binden - sollten sie mit ausreichend Flüssigkeit verzehrt werden, ansonsten kann der Genuss zu Verstopfungen führen.
Ballaststoffe für die Gesundheit
Einer ballaststoffreichen Ernährung werden positive Auswirkungen bei der Senkung des Cholesterinspiegels und damit zur Vorbeugung von Herzinfarkten, bei der Prophylaxe von Darmkrebs sowie anderen Krankheiten nachgesagt. Eindeutig gesicherte Studien gibt es wohl aber noch nicht. Durch das Aufquellen im Verdauungstrakt wirken Ballaststoffe allerdings als Sattmacher, die überdies die Aufnahme von Kohlenhydraten im Darm verlangsamen, was den Blutzuckerspiegel nach dem Essen nicht so steil ansteigen lässt. Daher ist der Verzehr von ballaststoffreicher Nahrung wie Salate und Gemüse wirksamer Bestandteil einer Diät.
Sekundäre Pflanzenstoffe
Mit dem Begriff sekundäre Pflanzenstoffe wird ein Sammelsurium an Substanzen bezeichnet, deren Funktionen und Einfluss auf den menschlichen Organismus noch nicht zur Gänze erforscht sind. Von den bisher etwa 100.000 bekannten Substanzen kommen rund 7.000 in der Nahrung, die wir zu uns nehmen, vor. Einige von ihnen sollen vor verschiedenen Krebsarten schützen, andere den Blutdruck senken, entzündungshemmend wirken und weitere positive Effekte auf den menschlichen Körper haben. Einzeln oder im Verbund mit anderen helfen, sie präventiv zur Gesunderhaltung beizutragen. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit möglichst vielen verschiedenen Gemüsearten, Obst und Salaten erhöht die Chance, dem Körper viele von diesen sekundären Pflanzenstoffen zuzuführen.