Trainingslehre - effektiv Sport treiben
- signifikante Leistungssteigerungen im Sport erfordern einen strukturierten Trainingsplan
- Trainingspläne sind von individuellen Faktoren wie Trainingsstand, verfügbare Trainingszeit und Neigungen abhängig
- jede Sportart stellt in unterschiedlicher Gewichtung Anforderungen an die sportmotorischen Fähigkeiten
In einer Sportstätte sorgen Übungsleiter für ein strukturiertes Training. Individualsportler benötigen nicht zwangsläufig eine Ausbildung für ihre sportlichen Aktivitäten. Man zieht die Joggingschuhe an, geht in den Wald und läuft, bis man keine Lust mehr hat. Man hat sich bewegt, den Kreislauf in Schwung gebracht, Kalorien verbrannt und frische Luft getankt, womit das Primärziel, etwas für die Gesundheit zu tun, bereits erreicht ist. Wer jedoch an sich arbeiten und die Leistung in bestimmten Bereichen verbessern möchte, kommt um ein wenig Sportmethodik und Trainingslehre nicht herum.
Anforderungen an die sportmotorische Fähigkeiten identifizieren
Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit sowie die Mischformen Kraftausdauer, Schnelligkeitsausdauer und Schnellkraft sind die sportmotorischen Fähigkeiten, die man trainiert. Je nach Sportart verschiebt sich beim Training der Schwerpunkt auf einen oder mehrere dieser Bereiche. Bei Langstreckenläufern liegt der Fokus auf der Ausdauer, bei Sprintern auf der Schnelligkeit. Wer Sport nach einem strukturierten Trainingsplan betreibt, analysiert zunächst die Gewichtung der Anforderungen an seine Sportart.
Dazu muss man zunächst herausfinden, welche sportmotorischen Fähigkeiten für die aktuell ausgeübte Sportart wichtig sind und wie man sie idealerweise trainiert. Der nächste Schritt ist die Ausarbeitung eines Trainingsplans als strukturierte Hilfe zur Erreichung der Trainingsziele. Trainingspläne sind von vielen individuellen Faktoren wie der Sportart, dem aktuellen Trainingszustand, der verfügbaren Trainingszeit, persönlichen Neigungen etc. abhängig.
Soll ein Trainingsplan Erfolg haben, müssen all diese individuellen Faktoren in die systematischen Eckpunkte eingearbeitet werden.
Sportmotorische Fähigkeiten gezielt trainieren
Jede Sportart stellt andere Anforderung an den Sportler sowie die sportmotorischen Fähigkeiten. Ein Marathonläufer muss primär eine sehr gute Ausdauer haben, ein Gewichtheber sehr viel Kraft. Daneben muss der Marathonläufer im Läuferfeld strategisch agieren, um das Rennen erfolgreich abzuschließen, und der Gewichtheber bekommt nur mit ausgefeilter Technik die immensen Gewichte gestemmt. Es gibt fünf sportmotorische Fähigkeiten sowie Mischformen, die durch Training verbessert werden können und die, je nach Sportart, verschieden stark angesprochen werden: Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination sowie die Mischformen Schnelligkeitsausdauer, Kraftausdauer und Schnellkraft.